Oh Herr, schmeiß' Hirn runter...
Eigentlich bin ich ein totaler Fan von Xing, früher auch als OpenBC bekannt. Ich hab Unmengen an Menschen über diese Plattform kennen gelernt, die ich nun nicht mehr missen möchte und die mein Leben täglich aufs Neue bereichern. Allerdings bringt Xing auch eine Plage mit sich... Personalberater...
Das Schöne am Xing ist, dass man sich sein Profil zusammenstellen kann. Und beim "warum ich auf Xing bin", kann man standardmäßig Häkchen setzen, was einen denn hier her treibt. Einer der Punkte ist "neuer Job" - und dort habe ich kein Häkchen. Eine andere Möglichkeit, um im Xing an Jobangebote zu kommen, ist, wenn man im Feld "ich suche" als Text "neue Herausforderungen" einträgt. Das ist sozusagen der inoffizielle Code für "bin eigentlich auf der Suche, trau mich aber nicht, das öffentlich ins Netz zu schreiben, denn mein Boss könnte ja über mein Profil stolpern". Auch diesen Text habe ich nicht in meinem "ich suche". Somit sollte es also auch für den intelligenzresistentesten Personalberater nicht die große intellektuelle Herausforderung sein: Julia sucht einfach grad nicht Job. Wer lesen kann, ist hier im Vorteil.
Es gibt natürlich immer wieder einige, die meinen "naja, aber vielleicht können wir Fr. Julia ja doch ein bisschen ködern". Der clevere Teil der Headhunter schickt daraufhin eine PM, auf die ich in der Regel sehr freundlich antworte, mich für das Interesse bedanke und höflich ablehne. Es ist auch schon vorgekommen, dass sich dann mit dem Personalberater eine kleine PM-Unterhaltung ergeben hat - sind ja auch alles nur Menschen.
Und dann gibt es die anderen...
Natürlich kann man im Xing neben dem Namen auch die Firma des Profilinhabers sehen. Mit Hilfe von Internet oder auch einem simplen Telefonbuch ist es also keine sonderliche Herausforderung, die Firmennummer heraus zu finden. Und da man ja den Namen des Profilinhabers auch weiß, schafft es die Telefonvermittlung in der Regel, die Headhunter zu mir durchzustellen.
Wobei ich mir ja schon insgeheim die Frage stelle: was erwarte ich mir als Personalberater, wenn ich einen potentiellen Kandidaten am Festnetz (!!!) zu Bürozeiten (!!!) im Office (!!!) anrufe? Wenn ich veränderungswillig wäre (was ich aber nicht bin), könnte ich am Telefon nur schwer sagen "ich kann grad nicht reden, können Sie mich bitte auf andere Art und Weise kontaktieren" - weil die ganze Abteilung das mitbekommen würde. Und ich würde wohl kaum ein Erstkontaktsgespräch mit einem Headhunter führen, wenn mir vis-a-vis mein Chef sitzt und die Öhrchen spitzt. Mein Spatzenhirn findet also "im Büro anrufen ist eine ganz, ganz schlechte Idee". Mein Standardsatz in diesen Fällen ist ein "danke schön, aber ich bin im Augenblick nicht daran interessiert, mich beruflich zu verändern".
Einige dieser Headhunter scheinen aber in ihrem früheren Leben Staubsaugervertreter, AWD-Berater oder Abonnementkeiler gewesen zu sein, und die werden dann nervig. Wenn mich jemand unaufgefordert anruft, mir unerwünschterweise einen Job anbietet und hinterher mein "kein Interesse" nicht akzeptiert, dann erwacht in mir ein leiser Grant. Wenn ich grantig werde, werde ich in der Regel etwas - na, unhöflich triffts nicht ganz - sarkastisch (gut, um Sarkasmus zu verstehen, bedarfs wieder einer gewissen Grundintelligenz, und ob die bei dieser Spezies Mensch vorhanden ist... egal). Wenn ich wildfremde Menschen am Telefon anknurre - auch wenn sie es noch so verdient haben, ja, geradezu darum gebettelt haben - fühl ich mich hinterher "angepatzt", weil ich ja eigentlich gerne ein netter Mensch bin, der zu Unbekannten nicht von vornherein unhöflich ist (ich fahr ja niemandem, den ich nicht kenne, zur Begrüßung mit dem Arsch ins Gesicht) - es ist einfach in meinen Augen furchtbar schlecht für mein Karma. Und wenn ich nach einem ungewollten Telefonat am Ende mit einem Karmadefizit dastehe, ist das für mich der klassische Anwendungsfall einer lose-lose-Situation.
Also nochmals die Frage: warum glauben einige Headhunter, dass es eine wirklich gute Idee ist, potentielle Kandidaten im Büro anzurufen?
Und falls jemand den ultimativen Abschreckungsspruch hat, den ich auf "ich über mich" schreiben könnte, dann bitte: nur her damit!
Das Schöne am Xing ist, dass man sich sein Profil zusammenstellen kann. Und beim "warum ich auf Xing bin", kann man standardmäßig Häkchen setzen, was einen denn hier her treibt. Einer der Punkte ist "neuer Job" - und dort habe ich kein Häkchen. Eine andere Möglichkeit, um im Xing an Jobangebote zu kommen, ist, wenn man im Feld "ich suche" als Text "neue Herausforderungen" einträgt. Das ist sozusagen der inoffizielle Code für "bin eigentlich auf der Suche, trau mich aber nicht, das öffentlich ins Netz zu schreiben, denn mein Boss könnte ja über mein Profil stolpern". Auch diesen Text habe ich nicht in meinem "ich suche". Somit sollte es also auch für den intelligenzresistentesten Personalberater nicht die große intellektuelle Herausforderung sein: Julia sucht einfach grad nicht Job. Wer lesen kann, ist hier im Vorteil.
Es gibt natürlich immer wieder einige, die meinen "naja, aber vielleicht können wir Fr. Julia ja doch ein bisschen ködern". Der clevere Teil der Headhunter schickt daraufhin eine PM, auf die ich in der Regel sehr freundlich antworte, mich für das Interesse bedanke und höflich ablehne. Es ist auch schon vorgekommen, dass sich dann mit dem Personalberater eine kleine PM-Unterhaltung ergeben hat - sind ja auch alles nur Menschen.
Und dann gibt es die anderen...
Natürlich kann man im Xing neben dem Namen auch die Firma des Profilinhabers sehen. Mit Hilfe von Internet oder auch einem simplen Telefonbuch ist es also keine sonderliche Herausforderung, die Firmennummer heraus zu finden. Und da man ja den Namen des Profilinhabers auch weiß, schafft es die Telefonvermittlung in der Regel, die Headhunter zu mir durchzustellen.
Wobei ich mir ja schon insgeheim die Frage stelle: was erwarte ich mir als Personalberater, wenn ich einen potentiellen Kandidaten am Festnetz (!!!) zu Bürozeiten (!!!) im Office (!!!) anrufe? Wenn ich veränderungswillig wäre (was ich aber nicht bin), könnte ich am Telefon nur schwer sagen "ich kann grad nicht reden, können Sie mich bitte auf andere Art und Weise kontaktieren" - weil die ganze Abteilung das mitbekommen würde. Und ich würde wohl kaum ein Erstkontaktsgespräch mit einem Headhunter führen, wenn mir vis-a-vis mein Chef sitzt und die Öhrchen spitzt. Mein Spatzenhirn findet also "im Büro anrufen ist eine ganz, ganz schlechte Idee". Mein Standardsatz in diesen Fällen ist ein "danke schön, aber ich bin im Augenblick nicht daran interessiert, mich beruflich zu verändern".
Einige dieser Headhunter scheinen aber in ihrem früheren Leben Staubsaugervertreter, AWD-Berater oder Abonnementkeiler gewesen zu sein, und die werden dann nervig. Wenn mich jemand unaufgefordert anruft, mir unerwünschterweise einen Job anbietet und hinterher mein "kein Interesse" nicht akzeptiert, dann erwacht in mir ein leiser Grant. Wenn ich grantig werde, werde ich in der Regel etwas - na, unhöflich triffts nicht ganz - sarkastisch (gut, um Sarkasmus zu verstehen, bedarfs wieder einer gewissen Grundintelligenz, und ob die bei dieser Spezies Mensch vorhanden ist... egal). Wenn ich wildfremde Menschen am Telefon anknurre - auch wenn sie es noch so verdient haben, ja, geradezu darum gebettelt haben - fühl ich mich hinterher "angepatzt", weil ich ja eigentlich gerne ein netter Mensch bin, der zu Unbekannten nicht von vornherein unhöflich ist (ich fahr ja niemandem, den ich nicht kenne, zur Begrüßung mit dem Arsch ins Gesicht) - es ist einfach in meinen Augen furchtbar schlecht für mein Karma. Und wenn ich nach einem ungewollten Telefonat am Ende mit einem Karmadefizit dastehe, ist das für mich der klassische Anwendungsfall einer lose-lose-Situation.
Also nochmals die Frage: warum glauben einige Headhunter, dass es eine wirklich gute Idee ist, potentielle Kandidaten im Büro anzurufen?
Und falls jemand den ultimativen Abschreckungsspruch hat, den ich auf "ich über mich" schreiben könnte, dann bitte: nur her damit!
drewshine - 11. Jul, 20:35
caro (Gast) - 14. Jul, 10:39
fragen
ich bin nicht im xing (aber das ist eine andere Geschichte) und dementsprechend verirren sich Personalberater nur gelegentlich zu mir und das ehrt mich dann immer weil ich schon ein zwei mal gefragt habe woher sie meine Nummer haben und - mir dann mitgeteilt wurde das ich auf eine Empfehlung hin angerufen wurde - kann auch nur ein guter Spruch sein - ist aber so! Wann hat man (frau) aufgehört sich darüber zu freuen - liebe Julia - versuchs mit danke fühle mich geehrt - nur für dein Karma ;-)
Ad Ambi + Laru) warum bereichert es deinen Tag und war der Kommentar lustig oder ernst gemeint? Hab ich da grad was nicht verstanden?
Euch allen einen schönen Tag
von einer etwas verwirrten
Caro
Ad Ambi + Laru) warum bereichert es deinen Tag und war der Kommentar lustig oder ernst gemeint? Hab ich da grad was nicht verstanden?
Euch allen einen schönen Tag
von einer etwas verwirrten
Caro
drewshine - 14. Jul, 23:06
um die verwirrung zu beseitigen...
... laru hat einen "mustertext" für mein "ich über mich" geschrieben, um personalberater abzuschrecken ;-).
und in deinen fällen kannst du dich ja wirklich geehrt fühlen, weil dann bist du wirklich wärmstens empfohlen worden. in meinen fällen bin ich einfach das ergebnis einer suche-funktion, und das ist lang nicht so elitär, wie man es gerne hätte...
... und vielleicht würde ich mich geehrt fühlen, wenn ich im xing nicht sehen würde, wer mein profil angeklickt hat - aber so seh ich ja dann, wer auf meiner seite zu "besuch" war, und wenn man vorher am telefon hört "unseren informationen zufolge arbeiten sie im xxx" - die info hat jedes xing-mitglied, das lesen kann, da fühl ich mich eher nur verarscht...
hoffe, die verwirrung ist jetzt beseitigt ;-)
busserl, meine schöne!
und in deinen fällen kannst du dich ja wirklich geehrt fühlen, weil dann bist du wirklich wärmstens empfohlen worden. in meinen fällen bin ich einfach das ergebnis einer suche-funktion, und das ist lang nicht so elitär, wie man es gerne hätte...
... und vielleicht würde ich mich geehrt fühlen, wenn ich im xing nicht sehen würde, wer mein profil angeklickt hat - aber so seh ich ja dann, wer auf meiner seite zu "besuch" war, und wenn man vorher am telefon hört "unseren informationen zufolge arbeiten sie im xxx" - die info hat jedes xing-mitglied, das lesen kann, da fühl ich mich eher nur verarscht...
hoffe, die verwirrung ist jetzt beseitigt ;-)
busserl, meine schöne!
*prust*
lg
ambi